Highlights meiner Rundreise auf Hawaii: Oahu

26. November 2016

Reise Rundreise Highlights Oahu Hawaii

 

Ankunft am Flughafen in Honolulu. Gleiches Prozedere wie bei den ersten beiden Inseln: Gepäck abholen und mit dem Shuttle zur Autovermietung. Dort bekommen wir diesmal eine ziemlich kleine Kiste geboten und entscheiden uns, für 180 Dollar den deutlich größeren Nissan Pathfinder zu nehmen. Die Verkäuferin lockt uns erst mit 15 Dollar extra pro Tag und meint dann am Ende, dass das System sie minimal 30 Dollar eingeben lässt. Clever gemacht von ihr.

Dann holen wir meine Radkiste bei Aloha Cargo ab. Leider kann das Rad dort nicht länger gelagert werden, sonst würde ich es gleich bis zur endgültigen Abreise da lassen. Allerdings haben heute die Storage-Anbieter vor Ort schon geschlossen, sodass die Radkiste mit dem anderen Gepäck ins Auto muss – und es passt tatsächlich alles rein.

Im Dunkeln fahren wir nach Waikiki. Dort sind unsere beiden AirBnBs. Der Checkin beim ersten klappt super, es ist ein Appartement im 40. Stock mit krassem Ausblick auf die Stadt.

Beim zweiten AirBnB geht leider alles schief. Das Treffen mit Malia (unser Host) vor dem Gebäude klappt nicht. Dann fragt uns der Security-Typ am Eingang, zu wem wir wollen. Er kriegt dabei raus, dass wir uns für ein paar Tage einmieten wollen und sagt, dass das nichts wird, da die Anlage kein „Hotel“ ist. Ich sehe uns schon im Auto übernachten…

Dann treffen wir Malia, ihren Freund Daniel sowie ihren aufgebrachten Vermieter. Nach einigem hin und her klappt es am Ende doch noch, aber meine Nerven liegen blank. Als Entschädigung haben wir einen super Blick aus dem 38. Stock und sogar einen Parkplatz inklusive – der kostet in Waikiki normalerweise allein schon 25 Dollar pro Tag!

 

Skyline Nacht Ausblick Hobron Honolulu Waikiki Oahu Hawaii
Ausblick von unserem Balkon im 38. Stock auf der Hobron Lane in Waikiki.

 

1. Tag: Diamond Head und Pearl Harbor

Micha und ich haben die Wohnung für uns allein. Malia und Daniel sind die nächsten Tage unterwegs und übernachten in der Kaserne (sie sind beide bei der Army). Als erstes fahren wir alle zusammen zum Farmers Market, um wieder mal Papayas, Avocados, Sternfürchte und Bananen aufzustocken. Es ist ein riesiger Markt mit mehr als 50 Ständen, aber es gibt ein Problem: Der Markt hat soeben geschlossen und es darf nichts mehr verkauft werden, da außerhalb der vereinbarten Zeiten Strafen drohen. An dem Stand, an dem wir nach Papayas fragen, bekommen wir aber kurzerhand 5 Papayas einfach geschenkt! Echt spitze.

Neben dem Farmers Market ist ein kleiner Kakteen-Park. Wir schauen uns die Pflanzen an und schießen ein paar Fotos.

 

Kaktus Kakteen Honolulu Oahu Hawaii
Marko im Kakteen-Park neben dem KCC Farmers Market am Diamond Head

 

Kaktus Kakteen groß riesig Honolulu Oahu Hawaii
Im Kakteen-Park gibt es auch einige überdimensionale Exemplare

 

Dann fahren wir weiter zum Parkplatz am Diamond Head. An diesem Wahrzeichen der Stadt gehen wir einen schönen Trail nach oben und genießen die Aussicht auf Honolulu.

 

Ausblick Diamond Head Waikiki Honolulu Oahu Hawaii
Ausblick auf Honolulu vom Gipfel des Diamond Head

 

Für den Nachmittag ist noch die Besichtigung von Pearl Harbor geplant. Auf dem Weg dahin kommen wir an unserer Autovermietung vorbei. Die gelbe Motorleuchte ist seit heute Morgen an, und als ich das dort vorzeige, bekommen wir direkt das Auto getauscht – exakt gleiches Modell. Wir sehen zufällig, dass neben der Autovermietung gerade ein neues Geschäft eröffnet, was mit Hot Dogs und Getränken gefeiert wird. Da greifen wir gleich zu, schöner Mittags-Imbiss. Danach noch ein Stopp bei Alii Stor Mor, wo ich mein Rad für schlappe 22 Dollar (!) bis zum Monatsende einlagern kann. Endlich bin ich die Kiste los!

Gerade noch rechtzeitig kommen wir in Pearl Harbor an. Es beginnt gerade die letzte kostenfreie Tour des Tages. Erst ein Film über rund 25 Minuten, der die ganze Vorgeschichte und den Verlauf des Überraschungsangriffs der Japaner während des 2. Weltkriegs im Jahr 1941 beschreibt. Anschließend geht es mit dem Boot rüber zum Memorial an der noch immer dort liegenden, gesunkenen USS Arizona. Viele der damals getöteten Menschen sind heute noch dort unten im Schiff – ein mulmiges Gefühl kommt auf. Einige der Überlebenden, die später gestorben sind, haben sich ebenfalls dort beisetzen lassen. Auf der Wasseroberfläche sehe ich einen dünnen Ölfilm – bis heute tritt Öl durch Haarrisse im Tank aus dem Schiff aus.

Am späten Nachmittag sind wir zurück in Waikiki. Am Honolulu Zoo parken wir kostengünstig für 1 Dollar pro Stunde (Geheimtipp) und gehen am Queens Beach, der sich direkt an den Waikiki Beach anschließt, bis zum Sonnenuntergang baden. Am Abend dann noch eine Einkaufstour im etwas chaotischen, aber doch vergleichsweise günstigen Don Quijote Supermarkt.

 

Kalakaua Avenue Waikiki Beach Straße Honolulu Oahu Hawaii
Blick auf die Kalakaua Avenue, die direkt entlang des Waikiki Beach führt.

 

Banyan Baum Queens Beach Honolulu Zoo Waikiki Oahu Hawaii
Riesiger Banyan-Baum direkt gegenüber vom Queens Beach nahe dem Honolulu Zoo. Wer genau hinschaut, sieht mich auf der Bank davor sitzen.

 

2. Tag: Rundfahrt zum North Shore

Heute ist eine große Runde geplant. Wir machen den ersten Stopp an der Hanauma Bay, einem bekannten Ort zum Schnorcheln. Allerdings kostet es 7,50 Dollar Eintritt pro Person – da wir nur wenig Zeit haben, lohnt sich das nicht und wir fahren weiter. Zwei Wochen später erfahre ich übrigens von einem Kollegen im Hostel, dass die Bucht eher eine Enttäuschung ist und nicht die spektakuläre Unterwasserwelt bietet, die man erwartet.

Julia möchte als nächstes am Alan Davis Beach halten. Dort soll es ein Sprungbrett ins Meer geben – doch wir finden die Stelle nicht bzw. gibt es nur einen längeren Trail dahin, sodass wir die Idee streichen müssen. Wir halten dann kurz am Waimanalo Beach Park, aber bleiben nur kurz fahren direkt weiter.

 

Waimanalo Beach Park Strand Oahu Hawaii
Schöne Kulisse im Waimanalo Beach Park

 

Am nächsten Stopp, dem Kailua Beach Park, nehmen wir uns etwas mehr Zeit. Hier kann man zu einer kleinen Insel namens Popoia Island schwimmen, was Micha und ich kurzerhand tun. Auf dem Weg dahin sehen wir wieder eine große Schildkröte. Die Insel selbst ist wenig spektakulär. Sie ist als sicherer Ort für die Nistplätze von Vögeln vorgesehen.

Nach dem Baden halten wir bei McDonalds. Allerdings nicht zum Burger essen, sondern für leckeres Eis. Denn hier gibt es einen super Deal, 2 McFlurry für 3 Dollar. Das Beste daran: Es gibt ihn in der besten aller Geschmackssorten, nämlich Oreo! In den kommenden Tagen werden wir daher noch einige Male bei McDonalds halten. Bevor wir weiter fahren, schauen wir noch kurz zum Farmers Market in Kailua und besorgen uns – logisch – ein paar Papayas. Die Preise sind hier aber etwas höher und das Ambiente ist mehr auf Touristen zugeschnitten.

Weiter geht’s nach Norden. Wir fahren direkt am Meer entlang bis zur Kualoa Ranch, einem Drehort für viele Filme wie beispielsweise Teile von Jurassic Park. Die Angebote auf der Ranch sind allerdings typische Touristen-Abzocke, wie damals in Neuseeland bei den Hobbits, dem Drehort für Herr der Ringe. Echt schade.

Der nächste Halt ist am Pounders Beach. Julia möchte dort zu dem Trampolin, das im Wasser steht und von dem man ins kühle Nass springen kann. Aber auch das ist nicht so spektakulär, wie man anhand der Bilder im Internet glaubt. Es ist manchmal ein ziemlicher Unterschied zwischen dem, was man sich vorstellt, und wie es dann tatsächlich vor Ort ausschaut. Das stellen wir auf unserer Reise einige Male fest. Manche Orte überraschen natürlich auch extrem positiv – mehr dazu später, wenn es um meine Erlebnisse auf Kauai geht!

Es ist nun Nachmittag und wir kommen am North Shore an. Hier sind die Wellen wie erwartet um einiges höher und wir sehen viele Surfer. Nach einem kurzen Stopp am Sunset Beach halten wir etwas südlich der Waimea Bay, um dort in die Wellen zu springen. Leider sehen wir keine Schildkröten am Strand des Laniakea Beach, die es dort angeblich oft bestaunen gibt. Tja, da sind wir wohl zur falschen Zeit am richtigen Ort.

Dann geht es zurück nach Honolulu. Über den Highway sind wir ratz fatz wieder im Süden angekommen. Ich arbeite noch ein bisschen am Notebook und lasse den Abend dann mit Micha auf dem Balkon bei locker 25 Grad in der gemütlichen Hängematte ausklingen – mit einer Zigarette (jaja ich weiß schon) und einem Glas Wein, und dem Blick auf die hell erleuchtete Metropole. Es fühlt sich hier oben an wie in einer Parallelwelt.

 

3. Tag: Westküste und Shopping Center

Heute schlafen wir aus. Wir haben keinen Plan für den Tag und hängen erstmal ein bisschen rum. Nach einer Weile entscheiden wir uns für eine Tour zur Westküste. Vorher schauen wir am Campus der University of Hawaii at Manoa vorbei. Ich verschaffe mir einen Eindruck, wie es dort aussieht. Dann nehmen wir den Highway nach Westen und anschließend die Küste hoch, bis irgendwann die Straße endet.

Micha und ich laufen den Trail zum Kaena Point. Das ist die nordwestliche Spitze der Insel. Wir genießen es, uns endlich mal wieder etwas zu bewegen. Die anderen gehen lieber baden, also treffen wir uns 2 Stunden später wieder am Auto. Auf dem Rückweg ein Stopp bei McDonalds – diesmal nicht nur Eis, sondern auch Burger (2 zum Preis von 1, wenn man eine Online-Umfrage ausfüllt). Die gesunde Ernährung ist scheinbar langsam auf dem absteigenden Ast.

 

Kaena Point Oahu Hawaii
Akrobatik am Kaena Point, der nordwestlichen Spitze der Insel

 

Auf dem Rückweg halten wir am Ko Olina Beach Park. Dieser entpuppt sich als überraschend noble Touristen-Anlage inmitten einer sonst eher unscheinbaren Gegend. Nach einem kurzen Rundgang an der idyllischen Strandbucht fahren wir weiter zu den Waikele Premium Outlets. Dort schauen wir eine halbe Stunde durch die Läden, aber sind etwas enttäuscht – nur Standardware großer Marken, die es ohnehin überall zu kaufen gibt.

Besser ist da unser letzter Stopp des Tages: Das riesige Ala Moana Shopping Center in Honolulu. Dort bringen wir fast 2 Stunden zu und schauen uns unzählige Läden an. Am Ende gehen wir noch lecker essen beim Panda Express im Food Court, der im Erdgeschoss des Einkaufszentrums liegt. Und ja, weil es gestern so schön war: Abends dann wieder ein, zwei Stunden auf den Balkon. Diesen Ausblick gibt es sicherlich so schnell nicht wieder. Wir lehnen uns zurück und diskutieren darüber, was die schönsten Momente der Reise waren.

 

4. Tag: Hosteltour und kurze Trails

Der letzte volle Tag auf Oahu. Wir fahren nach Magic Island, einem kleinen Beach Park direkt in der Stadt gegenüber vom Ala Moana Center. Dort laufen wir eine Runde und schauen uns den Strand an – Geheimtipp für alle, denen der Waikiki Beach zu voll und zu stressig ist.

 

Magic Island Hochzeit Strand Honolulu Waikiki Oahu Hawaii
Hochzeit am Strand von Magic Island in Honolulu. Wir haben einige Hochzeiten gesehen, die Paare waren ausschließlich Asiaten

 

Dann parken wir am Honolulu Zoo und machen einen Rundgang zu 5 Hostels in Waikiki. Ich möchte mir einen Eindruck von jedem Hostel verschaffen, um dann zu entscheiden, wo ich die letzten 4 Übernachtungen der Reise buchen möchte (nach meiner Rückkehr von Kauai in 9 Tagen). Danach fahren wir zurück zur Unterkunft für eine Mittagspause.

Am Nachmittag raffen wir uns ein letztes Mal auf. Mit dem Auto geht’s hoch zum Nu’uanu Pali Lookout und dort durch die Büsche, vorbei am Warnschild einen gesperrten Trail hoch. Nochmal ein kleines Abenteuer. Es ist extrem windig da oben und der Weg führt immer näher am Abgrund entlang, sodass wir irgendwann beschließen, lieber nicht weiter zu gehen. Unterwegs treffen wir zwei andere Wanderer, Jeff und seine Freundin. Wir quatschen kurz und es stellt sich dabei heraus, dass Jeff Verwandte in Lohr am Main hat. Was für ein Zufall – das ist gleich um die Ecke zu Hause in Würzburg!

 

Küken fangen Huhn Hühner Nuuanu Pali Lookout Oahu Hawaii
Habe ein Küken am Parkplatz des Nu’uanu Pali Lookout gefangen (und natürlich wieder freigelassen). Dort rennen jede Menge Hühner herum – sie werden von der Frau gefüttert, die dort am Parkplatz Aufsicht hat

 

Es ist Nachmittag und wir haben noch etwas Zeit. Also entschließen wir uns, die Manoa Falls anzuschauen. Ich parke am Ende der Wohnsiedlung (statt für 5 Dollar rund 200 Meter weiter) und wir gehen den Trail, der nur etwa 1,5 km lang ist. Besonders auf dem ersten Stück wirkt die Landschaft fast schon prähistorisch. Dichter Urwald, monströse Bäume und riesige Blätter an den Sträuchern. Fehlt eigentlich nur noch ein Raptor, der aus dem Dickicht springt.

Abends sehen wir Malia und Daniel nochmal, die aus der Kaserne zurück sind. Es scheint so, als wäre Malia sauer auf uns – hat sie vielleicht Ärger bekommen wegen der Sache mit dem Security-Typen? Ich habe den Eindruck, aber frage nicht nach. Es ist ohnehin schon Zeit, Sachen zu packen. Dann noch ein kleines Missgeschick – beim Putzen der Brille drücke ich eines der Gläser aus der Halterung, und dabei reißt das Halteband… Mit „einem Auge“ schaue ich zusammen mit Micha noch eine Reportage: „Daniela Ryf – Mein Weg nach Hawaii“, Teil 1 und 2.

 

5. Tag: Flug nach Kauai

Heute ist der 19. Oktober. Für mich geht es nach Kauai, auch „Garden Island“ genannt. Micha und meine Familie müssen leider schon nach Hause fliegen. Wir checken morgens aus und fahren noch schnell ein paar Blocks weiter bei Seoul Optical vorbei, wo ich kurzerhand meine Brille für 10 Dollar repariert bekomme – Glück gehabt!

Dann holen wir die anderen ab und los geht’s zum Flughafen. Dort habe ich noch eine halbe Stunde Zeit für einen Abschieds-Kaffee mit Micha. Wir werden uns erst in 2 Wochen in Würzburg wiedersehen.

 

Skyline Ausblick Seaside Honolulu Waikiki Oahu Hawaii
Checkout Time. Noch ein letzter Blick vom Balkon im 40. Stock auf der Seaside Avenue in Waikiki.

 

Und so geht die Reise auf Kauai weiter.

 

6. Tag: Ankunft aus Kauai

Am 27. Oktober komme ich aus Kauai zurück. Jetzt sind es noch 4 Tage, die ich in Honolulu verbringe, bevor es zurück nach Hause geht.

Vom Flughafen nehme ich den City Bus nach Waikiki. Der kostet nur 2,50 Dollar, ein Taxi mindestens das 10-Fache. Allerdings sind keine großen Koffer oder riesige Rucksäcke im Bus erlaubt. Ich habe Glück, mit kleinem Rucksack und Reisetasche klappt es gerade noch. Entscheidend ist, dass die Sachen unter den Sitz passen. Und ich merke auch bald, warum: Schon wenige Haltestellen später ist der Bus in Downtown Honolulu total überfüllt. Keiner passt mehr rein, auch nicht im Stehen.

Unterwegs sehe ich die weniger schöne Seite von Hawaii. Denn was man auf keiner Postkarte sieht: Zeltlager am Straßenrand und jede Menge Obdachlose. Man sagt, dass viele dieser Menschen extra versuchen, nach Hawaii zu kommen, da es ihnen bei dem Klima hier deutlich besser geht als auf dem Festland.

Es dauert fast 2 Stunden bis zu meiner Haltestelle in Waikiki. Heute ist das kein Problem, ich habe ja Zeit. Aber am Abreise-Tag fahre ich lieber etwas früher los, um sicherzugehen. Meine Unterkunft ist im Hostel „The Beach Waikiki Boutique“. Dies schien mir das beste der 5 Hostels in Waikiki zu sein, die ich in der Vorwoche angeschaut hatte. Gleich beim Checkin ist es lustig, da die Besitzerin einen riesigen Papagei bei sich hat, der hervorragend nachspricht (und vor allem mitlacht!). Ich treffe auch gleich ein Pärchen aus Köln wieder, das ich auf Kauai getroffen hatte – was für ein Zufall.

Auf meinem Zimmer sind Pauline aus der Schweiz und KK aus Singapur. Die Fluktuation ist aber ziemlich hoch, sodass fast jeden Tag neue Leute da sind. Abends treffen sich alle auf der großen Dachterrasse, einige gehen später zum Feiern in die Stadt. Ich hole mir lieber (wieder mal) einen McFlurry und gehe ein Runde im Dunkeln am Waikiki Beach – echt herrlich, selbst nachts ist es in kurzer Hose, T-Shirt und Badelatschen angenehm warm.

 

Waikiki Beach Strand Nacht Skyline Honolulu Oahu Hawaii
Nachts hat man am Waikiki Beach seine Ruhe

 

7. Tag: Surfen

Beim Frühstück wird wieder lange erzählt. Ich treffe Flavia (Schweiz), Menno (Niederlande), Joe (Seattle) und Lukas (Österreich). Mittags gehen wir zusammen zum Waikiki Beach und teilen uns in 2 Surfboards rein. So bekommen wir einen viel günstigeren Deal. Ich versuche eine Stunde lang, zu surfen und erwische nur eine Welle – aber die so richtig! Die 10 bis 15 Sekunden machen echt Spaß bei voller Fahrt, aber es würde ewig dauern, das Surfen wirklich zu lernen. Da bleibe ich lieber beim Triathlon.

 

Waikiki Beach Surfen Strand Skyline Honolulu Oahu Hawaii
Blick auf den Waikiki Beach, der tagsüber mit Touristen überfüllt ist. Beim Surfen muss man aufpassen, niemand über den Haufen zu fahren

 

Nach einem weiteren McFlurry (Sucht!) mache ich eine Tour durch die Läden. Später noch einkaufen im  Supermarkt und abends kochen mit Simone aus Österreich. Den Rest des Abends sitzen wieder alle zusammen auf der Dachterrasse. Auch heute verabschiedet sich wieder eine Gruppe zum Feiern.

 

8. Tag: Downtown Honolulu

Ich stehe zeitig auf und laufe zum KCC Farmers Market nördlich vom Diamond Head. Der Markt ist riesig und findet nur Samstag vormittags statt (vor 2 Wochen hatten wir ihn ja knapp verpasst). Zurück im Hostel ein langes Frühstück. Ich unterhalte mich mit Christina, die 4 Monate im Jahr in US Nationalparks arbeitet und den Rest der Zeit herumreist. Sie empfiehlt mir, den Glacier National Park in Montana zu besuchen.

Dann fahre ich mit dem Bus nach Downtown. Erste Station: Das Honolulu Museum of Art. Hier läuft zufällig gerade ein Tagesprogramm über Zugvögel und einheimische Vögel auf Hawaii. Ich schaue mir einen Film an, „Winged Migration“. Echt spitze gemacht! Einen schönen Trailer gibt es hier auf Youtube.

Dann laufe ich zur Kamehameha Statue und zum Aloha Tower. Insgesamt ist Downtown Honolulu aber kein besonderes Highlight. In einem Radladen finde ich ein schönes Hawaii-Trikot, viel besser als der Kram aus den Standard-Touristenläden. Auf dem Rückweg noch ein Abstecher in den Waterfront Beach Park, der im Wesentlichen von Obdachlosen bevölkert ist. Bis zum Hostel dauert es etwa 1 Stunde zu Fuß, die Bewegung tut echt gut. Abends gibt es ein kostenloses Barbeque (!) auf der Dachterrasse. Ein schöner Abend, alle sind gut drauf.

 

King Kamehameha Statue Downtown Honolulu Oahu Hawaii
Statue von König Kamehameha in Downtown Honolulu

 

10. Tag: Koko Head

Der letzte Tag! Vormittags arbeite ich erstmal am Notebook. Zusammen mit Daniel (Dänemark), Denise (Schweiz) und Andreas (Schweiz) nehmen wir ein Uber zum Koko Head. Dort angekommen geht’s steil bergauf, hunderte Treppen in der heißen Mittagssonne. Endlich mal wieder etwas „Training“.

 

Koko Head Treppe Stufen Oahu Hawaii
Kurz, aber knackig: Die steile Treppe hinauf zum Koko Head

 

Daniel erzählt Storys von seinem Vater, der Pilot ist. Zum Beispiel, dass immer mal alte Leute an Bord sterben und dass im Prinzip immer ein Arzt unter den Passagieren ist. Oder, dass er Flugtickets für einen Apfel und ein Ei bekommt.

 

Ausblick Koko Head Oahu Hawaii
Ganz oben auf dem Koko Head. Zum Glück wehte hier ein erfrischender Wind, nachdem wir beim Aufstieg ordentlich geschwitzt haben

 

Zurück fahren wir mit dem Bus, den wir vom Timing perfekt erwischen. Zurück im Hostel probiere ich von einem Kuchen, der unter „Free Food“ herumsteht. Andreas weist mich darauf hin, dass das Ding schon angeschimmelt ist – puh, in Zukunft lieber erstmal alles checken, bevor man es isst.

Nachmittags geht’s nochmal an den Strand. Daniel, Denise, Andreas sind auch dabei. Ein letztes Mal Schwimmen und den Sonnenuntergang anschauen.

 

Waikiki Beach Sonnenuntergang Abend Honolulu Oahu Hawaii
Sonnenuntergang am Waikiki Beach

 

Später abends gehe ich nochmal eine Stunde an den Strand. Jetzt ist die Reise vorbei und ich nehme mir Zeit, die letzten 5 Wochen in Ruhe zu reflektieren.

 

Die Heimreise

Ich stehe zeitig auf, um genug Zeitpuffer zu haben, sollte der Bus wieder so langsam sein. Aber es ist diesmal viel besser, da wohl gerade nur wenige Leute zum Flughafen möchten. Ich steige kurz vor dem Flughafen aus und laufe zum Alii Stor Mor, um dort mein Rad abzuholen. Dann geht’s mitsamt allem Gepäck zu Fuß bis vor zu Thrifty, wo wir vor 2 Wochen das Auto gemietet hatten. Von hier nehme ich das kostenlose Shuttle zum Checkin. Leider gibt es kein freies Wifi am Flughafen, nichtmal im Starbucks.

Auf dem Flug schaue ich „Warcraft“ und vier Folgen von „The Equalizer“. Zwischendurch ist auch genug Zeit, um endlich das Interview, das ich in Lahaina gemacht habe, aufzuschreiben. In Incheon nehme ich das Shuttle zum Transit Guesthouse. Es ist saukalt, nur knapp über null Grad. Abends drehe ich eine kleine Runde durch ein paar Läden – wirklich alles sehr anders hier, als man es gewohnt ist. Irgendwie versteht keiner Englisch und die Schriftzeichen kann ich natürlich auch nicht entziffern. Ich finde ein ganz gutes Schnellrestaurant, wo es ein (!) Menü ohne Fleisch gibt. Dann zurück zur Unterkunft, noch etwas am Notebook arbeiten und ab ins Bett.

Nachts kommt noch ein anderer Gast. Das einzige, was ich mitbekomme, ist sein brutal lautes, röchelndes Schnarchen. So etwas hab ich noch nie gehört. Zum Glück habe ich die Ohrstöpsel dabei und kann ganz gut weiterschlafen. Morgens arbeite ich noch etwas am Notebook und fahre mit dem Shuttle zum Checkin. Nichts wie weg hier.

Der Flug nach Frankfurt startet etwas verspätet. Unterwegs arbeite ich am Notebook und schaue mir drei Filme an: „Ben Hur“, „The Huntsmen – Winter’s War“ und „Ich bin dann mal weg“. Kurz vor der Landung merke ich, dass die Ankunftszeit eine Stunde falsch angezeigt wurde – wohl wegen der Zeitumstellung. Ich bin erleichtert, da ich so den bereits vor der Reise gebuchten Zug nach Würzburg noch erwische. Perfekt!

Zu Hause holt mich Micha vom Bahnhof ab. Vor 2 Wochen haben wir uns zuletzt gesehen, am Flughafen auf Oahu. Inzwischen hat sie eine weitere große Reise hinter sich, 4 Tage Konferenz in Singapur. Jetzt stehen aber zum Glück erstmal zwei ruhige (aber leider auch deutlich kältere) Monate an!

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