Trainingswoche auf Teneriffa

10. Januar 2024

Am 2. Januar fliege ich für eine Woche auf die Kanaren, um zu trainieren und Sonne zu tanken. Außerdem schwirrt mir schon lange ein ganz besonderes Projekt durch den Kopf, an dem ich mich diesmal versuchen möchte. Es dürfte ein echtes Abenteuer werden.

 

1. Tag: Anreise

Nach dem Aufstehen verabschiede ich mich von meinen zwei Mädels und nehme den Zug nach Nürnberg. Von dort geht es direkt nach Teneriffa.

 

Flugzeug Blick Teide Teneriffa Kanaren
Blick auf Teneriffa beim Landeanflug

 

Ich habe diesmal ein Hotel im Norden der Insel in Puerto de la Cruz. Nach der Landung ist leider gerade der direkte Bus dahin abgefahren. Also erstmal nach Santa Cruz und dann umsteigen. Dabei stelle ich fest, dass die Preise für den Bus der Inflation zum Opfer gefallen sind, zumindest für Touristen. Bei mindestens einer Fahrt pro Tag ist es günstigster, gleich ein 7-Tages-Ticket für 50 Euro zu kaufen.

 

2. Tag: Masca-Schlucht

Für die nächsten Tage steht Radfahren auf dem Programm. Schon einige Wochen zuvor hatte ich ein Bike beim Verleih von Sebastian Reh reserviert, das ich jetzt abhole. Alles läuft entspannt und unkompliziert, ich kann sein Geschäft nur weiterempfehlen!

Weniger entspannt sind leider die ersten Kilometer. Zum einen, weil ich keine 10 Minuten nach dem Losfahren den ersten Platten habe. Um es positiv zu sehen: Eine gute Gelegenheit, um mal wieder das Flicken zu üben. Zu anderen gibt es viel Verkehr, Staus und Abgase. Das hatte ich besser in Erinnerung. In Zukunft also möglichst am Wochenende bzw. an Feiertagen fahren. Oder eben sehr früh los und weit hoch, denn dort ist es deutlich besser.

Schon bald habe ich erneut einen platten Hinterreifen. Allerdings ist keine undichte Stelle zu finden. Ich pumpe diesmal nur moderat auf. Tatsächlich scheint die Luft so zu halten. Seltsam. Über Santiago de Teide fahre ich in die Masca-Schlucht. Dort dann die dritte Panne. Ich vermute, dass es ein schleichender Plattfuß in der Nähe des Ventils ist, der erst auftritt, wenn man zu stark aufpumpt oder die Felge vom Bremsen auf Bergab-Passagen heiß wird. Zur Sicherheit wechsle ich jetzt gleich den Schlauch.

 

Masca Schlucht Aussicht Teneriffa Kanaren
Wunderbare Aussicht beim Schlauchwechsel: Die Masca-Schlucht

 

Auch abseits der Platten ist heute nicht mein Glückstag. Die Runde entpuppt sich als deutlich anstrengender als gedacht, obwohl es weniger als 100 km sind. Beim nächsten Mal also vor der Reise etwas Radfahren und vor allem Höhenmeter trainieren. Klassischer Anfängerfehler. Es kann aber auch sein, dass der Körper 1-2 Tage braucht, um in dem deutlich wärmeren Wetter zu „performen“.

Aufgrund der verlorenen Zeit komme ich erst gegen 17 Uhr in Buenavista an. Um zu vermeiden, an der Küste im Verkehr und später in der Dunkelheit zu fahren, nehme ich den Bus zurück. Das Rad kann man zum Glück unten im Gepäckfach transportieren. Allerdings dauert auch die Busfahrt sehr lange. Erst gibt es Staus. Und dann steigt ein Typ mit einem großen Hund im Arm in den Bus ein und weigert sich, wieder auszusteigen. Am Ende muss die Polizei anrücken, bevor es (ohne ihn) weiter geht.

Am Abend taucht ein neues Problem auf: Meine Polar-Uhr, mit der ich bislang alle Trainings aufgezeichnet habe, lässt sich plötzlich nicht mehr laden. Und das spezielle Ladekabel gibt es hier nirgendwo zu kaufen.

 

3. Tag: Nordküste und Anaga Naturpark

Heute morgen finde ich eine gute Lösung für das Problem mit der Uhr: Einfach den GPS-Track per Strava-App direkt aufzeichnen. Für Intervalltraining zu Hause ist das zwar nicht optimal, aber erstmal reicht das. Die anfängliche Sorge, dass der Smartphone-Akku nach kurzer Zeit den Geist aufgibt, erweist sich als unbegründet. Man kann mehrere Stunden lang aufzeichnen.

Die heutige Radtour geht zunächst entlang der Nordküste über Santa Ursula, Tacoronte und Tejina bis nach Bajamar. Leider wieder mit viel Verkehr.

 

Humboldt Aussichtspunkt Teide Teneriffa Kanaren
Am Humboldt-Aussichtspunkt mit Blick auf den Nordteil der Insel und den Teide.

 

Ich fahre noch weiter bis ans Ende der Straße bei Punta del Hidalgo, wo ein futuristischer Leuchtturm steht. Von dort aus wieder ein Stück zurück und hoch über Tegueste nach Las Mercedes. Hier Beginnt der Anaga-Naturpark. Die Straße schlängelt sich durch einen mystischen Wald in die Höhe. Man fährt zunehmend in die Wolken hinein, die vom Meer her auf der Wetterseite aufsteigen. Später biege ich in Richtung Süden nach San Andres ab und rolle weiter nach Santa Cruz.

 

Anaga Naturpark Berge Abfahrt Teneriffa Kanaren
Super Kulisse auf dem oberen Teil der Abfahrt vom Anaga-Naturpark nach San Andres

 

Auch heute ist es wieder spät geworden, sodass ich erneut den Bus zurück nehme.

Gegen Abend bekomme ich Bauchschmerzen, die mit der Zeit schlimmer werden. Vielleicht habe ich etwas falsches gegessen oder getrunken? Jedenfalls kann ich kaum einschlafen…

 

4. Tag: Die Würzburg Connection

In der Nacht muss ich mich übergeben. Das ist ungewöhnlich und kommt sehr selten vor. Erst am Morgen ist es etwas besser, aber eine längere Radtour möchte ich heute nicht machen.

Stattdessen schreibe ich meinen drei Freunden Torsten, Erika und Chris, die zufällig auch gerade auf der Insel sind. Wir wollten uns sowieso treffen. Sie machen heute eine Bootstour und sind danach zum Baden bei einem Naturpool am Meer bei Los Gigantes. Zwar muss ich dahin etwa 2 Stunden mit dem Bus fahren, aber es lohnt sich allemal. Wir trinken Kaffee, hocken 2-3 Stunden am Meer und gehen lecker Pizza essen.

 

Pizza Los Gigantes Teneriffa Kanaren
Würzburger Pizzarunde in Los Gigantes

 

Am frühen Abend verabschieden wir uns. Doch dann kommt an der Haltestelle kein Bus. Stattdessen wird die Straße für einen großen Festmarsch gesperrt. Der Grund: Heute ist Vorabend der Heiligen Drei Könige, was hier groß gefeiert wird.

Leider kann ich das nicht genießen, da ich inzwischen übermüdet bin und Kopfschmerzen habe. Zwei Stunden später kommt zum Glück der letzte Bus des Tages. Irgendwann sehr spät abends bin ich endlich zurück im Hotel.

 

5. Tag: Radrunde zum Fuß des Teide

Scheinbar war es ein Infekt, der mich vorletzte Nacht ausgeknockt hat. Beim Frühstück fühle ich mich besser, nur die Nase ist verschnupft. Es ist der letzte Tag mit dem Rad, also fahre ich einfach mal locker los. Meter für Meter geht es nach oben in Richtung El Portillo. Unterwegs sehe ich viele verbrannte Bäume vom großen Feuer im August 2023. Riesige Waldflächen sind hier abgebrannt. Einige Baumarten können aber neu austreiben, obwohl sie äußerlich total verkohlt aussehen.

 

Waldbrand Feuer Teneriffa Kanaren
Nach dem großen Feuer

 

Feuer verbrannt Teneriffa Kanaren
Auch einige Verkehrsschilder hat es erwischt

 

Von El Portillo fahre ich weiter bis hoch zum Parkplatz an der Teide-Seilbahn. Was für ein fantastisches Gefühl, hier oben mit dem Rad durch die Mondlandschaft zu düsen, statt wie fast alle anderen nur mit dem Auto durchzufahren.

 

Rennrad Teide Wolken Teneriffa Kanaren
Eine super Kulisse für Radfahrer

 

Dann geht es weiter auf der langen Straße bis runter nach La Esperanza. Dort hängt eine dicke Wolke mit Nieselregen fest, in der es plötzlich kalt wird. Da hilft nur tapfer weiter treten, damit der Körper warm bleibt. Weiter unten wird das Wetter zum Glück wieder deutlich besser.

Obwohl es fast nur steil bergab geht, kommt zwischendurch ein kurzer, steiler Gegenanstieg in einer Ortschaft. Ausgerechnet dort rennt mir ein Hund hinterher, der kaum abzuschütteln ist. Er wirkt zwar nicht aggressiv, aber wirklich sicher bin ich mir auch nicht. Erst an der nächsten Kreuzung bin ich ihn los.

Die Straße schlängelt sich über Ravelo und Santa Ursula nach Puerto de la Cruz. Eine echte Gefahr in der Gegend um Ravelo sind einige Abflussgitter, die fast über die ganze Fahrbahn in breiten Längsstreifen verlaufen. Da fragt man sich, wer das zu verantworten hat. Radfahrer, die hier nicht genau aufpassen und bergab mit dem Vorderrad in eines der Gitter rutschen, werden ihren Urlaub wohl mit einem Horrorsturz in Erinnerung behalten.

 

6. Tag: Das Mega-Abenteuer

Heute ist schon der vorletzte volle Tag auf der Insel. Zeit also, mein besonderes Projekt zu versuchen. Zwar glaube ich nicht wirklich daran, dass es klappt. Der Infekt ist noch nicht vollständig weg, die Beine sind etwas schwer von den 3000+ Höhenmetern gestern auf den Rad und der Rucksack für die Tour wiegt locker 10 Kilo.

Aber einen Versuch ist es wert. Es gibt einen Wanderweg vom Strand (Playa del Socorro) bis ganz hinauf zum Pico del Teide, dem höchsten Berg von ganz Spanien (3715 Meter). Dort will ich hoch. Und danach alles wieder runter. Zu Fuß.

Wie bei jedem großen Projekt setze ich mir ein alternatives B- sowie C-Ziel, um trotzdem zufrieden sein zu können, falls es nicht optimal läuft. Das minimale C-Ziel ist der Aufstieg bis El Portillo auf etwa 2000 Metern. Von dort fährt am Nachmittag ein Bus zurück. Als realistisches B-Ziel setze ich mir den Aufstieg bis Montana Blanca auf rund 2750 Metern. Auch von dort komme ich noch gut zur Straße, wo der Bus hält.

Der Rucksack ist wie folgt gepackt: 3,75 Liter Wasser, jede Menge Essen (5 Bananen, mehrere Riegel, 3 Not-Gels) und warme Klamotten sowie 2 Lampen für den Rückweg bzw. den Ernstfall. Schließlich ist man über weite Strecken auf sich allein gestellt. Es gibt keine Versorgungspunkte auf dem direkten Weg. Und sobald die Sonne weg ist, kann es oben sehr kalt werden. Das habe ich im Januar 2020 schon zusammen mit Michaela erlebt.

Nach dem Frühstück geht es mit dem Bus zum Strand. Gegen 8:30 Uhr laufe ich bewusst langsam los und höre in den Körper hinein, welche Signale er gibt. Schritt für Schritt geht es voran, immer aufwärts.

 

Wanderweg 040 Teide Teneriffa Kanaren
Foto vom schönen Trail im saftigen Grün auf rund 1500 Meter Höhe

 

Erst auf etwa 1900 Meter Höhe brauche ich Sonnencreme, da es weiter unten entweder zu früh am Morgen oder ausreichend schattig war. Ab der Baumgrenze knallt die Sonne dafür unerbittlich.

Ich passiere den Abzweig nach El Portillo. Das C-Ziel ist damit abgehakt. Oder doch nicht? Einen Moment passe ich nicht auf und stolpere, falle aufs Knie. Zum Glück in den Staub und nicht auf einen der scharfen Steine. Nur ein paar Kratzer. Kurz mit Wasser abspülen und vorsichtig weiter.

 

Busch verbrannt Teide Blick Teneriffa Kanaren
Die Vegetation ändert sich dramatisch, während der Teide immer näher rückt

 

Bei Montana Blanca fühle ich mich immer noch gut. Das A-Ziel rückt in den Fokus. Mit der Entscheidung zum Aufstieg ist aber auch die Entscheidung zum späteren Abstieg verbunden. Denn zeitlich ist der Bus dann unerreichbar.

Die Luft wird jetzt dünner und der Trail steiler. Ich kenne den Weg und die Bedingungen noch von der Tour vor 4 Jahren. Damals waren wir unterhalb von Montana Blanca an der Straße gestartet und hatten den Aufstieg unterschätzt. Heute ist es umgekehrt. Dank des sehr gleichmäßigen, langsamen Tempos fühle ich mich besser als erwartet bzw. befürchtet. Und anders als damals habe ich auch keine Kopfschmerzen aufgrund der Höhe.

Gegen 15:45 Uhr stehe ich am Gate zum Gipfel auf etwa 3550 Meter Höhe. Hier muss die Genehmigung vorgezeigt werden, um bis ganz hinauf gehen zu dürfen. Ich habe zwar einen Permit, aber nicht für heute, sondern für gestern. Der Infekt hatte meine Planung durcheinander gebracht. Ich erkläre es dem Mitarbeiter vor Ort auf Spanisch. Zum Glück lässt er mich durch. Muchas gracias!

Kurz darauf ist es geschafft: Ich bin ganz oben!

 

Marko Pico Teide Teneriffa Kanaren
Ganz oben angekommen. Danke an Tomasz aus Polen für das Foto! (Leicht verzerrt wegen Weitwinkel)

 

„Geschafft“ ist aber das falsche Wort. Denn jetzt muss ich alles wieder runter. Um 16:30 Uhr gehe ich los. Weiter unten jogge ich dann die meiste Zeit, um schneller voranzukommen. Die Sonne geht bald unter. Es wird kalt. Außer der langen Hose ziehe ich alle Sachen an, auch die wärmende Regenjacke. Als ich zurück an der Baumgrenze auf rund 1900 Meter bin, ist es so dunkel, dass ich die Stirnlampe brauche.

 

Teide Abend Nacht Teneriffa Kanaren
Ein letzter Blick auf den Teide auf dem Weg nach unten. Jetzt geht es mit Stirnlampe in die Nacht und in den Wald hinein.

 

Schon seit einer Weile brennen die Oberschenkel vom ständigen Abbremsen an den steilen Hängen. Und es wird immer schlimmer. Ab und zu muss ich kurz anhalten, um die Beine auszuschütteln und kurz durchzuschnaufen. Wenigstens ist die Luft hier unten nicht mehr so kalt, sodass ich immer mehr Sachen ausziehen kann. Gleichzeitig muss man hier aber aufpassen, nicht auf den teils glitschigen Trails auszurutschen.

Relativ weit unten dann noch eine gruselige Überraschung: In der Ferne sehe ich zwei funkelnde Augen, in denen sich das Licht der Stirnlampe reflektiert. Ein großer Hund. Ich bleibe kurz stehen, greife einen großen Ast am Wegesrand und gehe langsam weiter. Der Hund scheint verunsichert zu sein, wohl auch durch das blendende Licht. Dann sehe ich eine Gruppe Menschen. Sie pfeifen ihre insgesamt 2 Hunde zurück. „Nunca sabes que los perros hacen“, sage ich (Man weiß nie, was die Hunde machen) und werfe den Ast beiseite.

Das Ziel ist jetzt sehr nah. Trotzdem muss ich noch einige Male anhalten, weil die Oberschenkel höllisch brennen. Ich nehme zwei der Not-Gels, um die Muskeln wenigstens etwas zu schützen. Dann noch ein leichter Sturz auf dem Kopfsteinpflaster bergab, das nass vom Abendtau ist. Wenig später sehe ich endlich die große Straße. Biege um die Ecke. In der Ferne die Bushaltestelle. Es ist vorbei. Es ist geschafft!

Das Timing ist perfekt. Keine 5 Minuten später kommt ein Bus. Immerhin ist es Sonntagabend und laut Fahrplan kann man hier auch locker eine halbe Stunde oder länger warten.

Hier der Link zur Strava-Aufzeichnung. Insgesamt waren es etwa 55 Kilometer und rund 10,5 Stunden Bewegungszeit. Dazu kommen grob 90 Minuten Pausen hauptsächlich für Sonnencreme, Navigation und Gespräche oben am Teide.

 

7. Tag: Ruhetag in Santa Cruz

Ich wache mit ziemlichen Schmerzen in den Beinen auf, aber auch mit einem breiten Grinsen. Es hat tatsächlich geklappt gestern.

Nach dem Frühstück checke ich aus und nehme den Bus nach Santa Cruz. Dort angekommen geht es im Schneckentempo zur Unterkunft für die letzte Nacht. Unterwegs entdecke ich ein Restaurant, das den angeblich „besten Burger in Spanien“ serviert. Die größte Variante mit 600 Gramm Fleisch kommt wie gerufen zur Belohnung und zur Regeneration der Muskeln.

 

Toro Burger Santa Cruz Teneriffa Kanaren
Der „beste Burger in Spanien“ in XXL-Ausführung

 

Den Rest des Tages verbringe ich hauptsächlich im Bett, da die Schmerzen in den Oberschenkeln immer stärker werden.

Neben dem ganzen Sport ist mir im Norden der Insel aufgefallen, dass zumindest anteilig mehr Touristen vom spanischen Festland unterwegs sind als im Süden von Teneriffa. Und es gibt viel mehr Einheimische. Der gesamte Ballungsraum um Santa Cruz zählt über 400.000 Bewohner. Außerdem sind erstaunlich viele Russen hier. Das hätte ich angesichts der Flugbeschränkungen nicht erwartet. Scheinbar gibt es aber Möglichkeiten, die Beschränkungen über Transitflughäfen zu umgehen.

 

8. Tag: Heimreise

Ich wache schon vor dem Wecker gegen 5 Uhr auf. Nebenan schnarcht jemand so laut, dass man es durch die Ohrstöpsel hört. Die hatte ich gestern Abend eigentlich nur zur Sicherheit reingemacht, da das Gebäude hellhörig ist. Es war das mit Abstand lauteste Schnarchen, das ich jemals gehört habe, einfach extrem!

Früh morgens geht es mit dem Bus zum Flughafen und von dort nach Karlsruhe. Mal wieder eine neue Verbindung ausprobieren. Man ist bei dem kleinen Flughafen ohne Aufgabegepäck in 5 Minuten vom Flieger raus zum Bus. Allerdings braucht es dann noch mehrere Umstiege, sodass ich erst abends zurück in Höchberg bin. Zeit genug also, um den Großteil dieses Beitrags zu schreiben.

Allerdings werden bis zum Abend die Schmerzen in den Beinen immer schlimmer. Die vorderen Oberschenkel sind vom langen Bergablauf und dem stetigen Abbremsen völlig zerstört. Es ist mit Abstand der extremste Muskelkater, den ich dort je hatte. Ich kann kaum aufstehen, mich hinsetzen oder gehen und muss mich dabei möglichst irgendwo abstützen oder festhalten. Nach einem 24-Stunden-Lauf ist man zwar insgesamt noch deutlich kaputter, aber gleichmäßiger über die einzelnen Muskelpartien verteilt. Deshalb der klare Reminder für die Zukunft: Nie wieder große Bergtouren ohne vorheriges, darauf abgestimmtes Training!

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